Montag, 13. September 2010

Hochzeit - Motor ist drinnen!!!

JAAA, der Motor ist wieder drin!!!

Am Haken, sieht doch richtig nach Leistung aus, so ein Motor- Getriebe Paket, oder?

Um den neuen Ventildeckel zu schonen, ist mein alter versiffter Deckel temporär draufgekommen





einmal kurz angekippt...









...und schon ist er drinnen!

War echt ein Klacks, ein Getriebe unterm Auto zu wechseln ist deutlich anstrengender...






Festgeschraubt und aufs erste Anlassen wartend...

ich liebe die Farbkombo!








Der Motorraum sieht noch etwas leer aus, wird sich aber in den nächsten Tagen füllen...







kleinere Verlsuste gibts immer, ist aber nicht beim Motoreinbau passiert, sondern ist meinem Vater unter die Füße gekommen, dumm nur, dass ich fast ne komplette Dose weisse Farbe drauf verbraten habe, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war...was solls Ersatz ist bestellt... :-)







finaler Motor Zusammenbau Teil 6 - Anbauteile

Als Dichtung für den Einlasskrümmer wurde eine Teflondichtung verwendet, die zudem sämtliche Kühlkanäle, die in den Einlasskrümmer fließen, abblockt. Auf dieseArt und Weise bleibt der Einlasskrüümmer deutlich kühler = mehr Leistung






Selten: ein 80°C Termostat, habe ich von IL Motorsport gebraucht bekommen, keine Ahnung, wo es her ist, die goldene Mitte zw. 70° Extrem Teil und Serie







Dann wollte ich den Thermostatadapter für die Coolant Reroute installieren...passt nicht. Hier hat sich das Kopfplanen unerwartet bemerkbar gemacht. Also die große Feile ausgepackt und losgelegt...







hier sieht man deutlich, wieviel weggenommen wurde...

finaler Motor Zusammenbau Teil 5 - Kupplung

Als nächstes war die Kupplung dran:

Das von der Firma Dankmayer auf 5,3kg erleichterte Schwungrad









Die Kevlar Kupplungsscheibe lässt sich fahren wie Serie, hält aber 270Nm
Der eigentliche Belag macht gerade mal die Hälfe der Scheibe aus.








Die Kupplung wurde zusammen mit der Schwungscheibe feingewuchtet - daher die vielen Bohrungen, schade, dass man das ganze Blau gleich nicht mehr sieht...







6Ganggetriebe ist drauf, im Freien ist das ein Klacks, kein Gewürge überm Kopf... Der NA Starter passt jetzt leider nur mit zwei von drei Schrauben, macht aber selbst im Langzeitbetrieb keine Probleme...

finaler Motor Zusammenbau Teil 4 - Zahnriemen

Zahnriemenwechsel bei einem DOHC Kopf kann einem zum Wahnsinn treiben, wenn die Nockenwelle sich weiterdreht, der Zahnriemen rutscht und sich die Kurbelwellenposition verstellt. Mit meiner Methode gehts in weniger als 5 Minuten:

Kurbelwelle in OT Position bringen, neuen Zahnriemen auflegen. Den alten Zahnriemen zusammenfalten und drunterquetschen. Auf diese Weise wird sowhl der Zahnriemen als auch die Kurbelwellenstellung fixiert.







Jetzt die Auslassnocke auf die richtige Stellung bringen (nicht die Markierung oben beachten sondern mit den seitlichen Markierungen arbeiten), Zahnriemen Sauber auflegen und mit zwei bis drei Wäschreklammern fixieren. Zahnriemen zur Einlassnocke hin strammziehen und Nockenwellenpos. nochmals kontrollieren









Spannrolle auf innerster Position sichern, Zahnriemen verläuft ausserhalb.
Zahnriemen über Einlassnocke legen und ebenfalls mit klammern sichern.
Spannrolle auf äußerste Position stellen und sichern. Zahnriemen über Spannrolle bewegen, in richtige Position bringen , danach Spannrolle lösen und in etwa mittlerer Position festschrauben (Zahnriemen kann ruhig noch etwas locker sein.




alten Zahnriemen entfernen, Motor auf Spannposition drehen, Spannrolle lösen und in der entstandenen Position wieder festdrehen. Motor wieder auf OT drehen und Spannung kontrollieren. Fertig.

Wie man sieht, habe ich trotz 1,6mm Planen immer noch Luft an der Spannrolle, beim BP Motor ist das so nicht möglich.




Der schicke blaue Zahnriemen ist von Gates Racing und die Lebensversicherung meines Motors, da er durch das Planen und die neuen Nockenwellen zu einem Interference-Motor geworden ist...

Die Gates-Teile sind doppelt so stark/stabil wie die normalen, kosten aber leider auch mehr als das Doppelte...

finaler Motor Zusammenbau Teil 3 - Plastigage Time

Das Problem mit den Nockenwellenlagerblöcken hab ich ja schon beschrieben, hat zwar lange gedauert und ich habe ne gesamte Packung Plastigage verballert, aber jetzt habe ich einen kompletten Satz passender Lager. Aber was ist Plastigage überhaupt? Die Teilehöker in der Umgebung (bis auf einen) hatten nie davon gehört...

Im Endeffekt bekommt man ein gefaltetes PappBlatt, auf dem Skalen aufgedruckt sind. Im Inneren befindet sich ein Wachsfaden def. Dicke.
Man schneidet einen Teil der Verpackung quer durch und entnimmt den Faden






Dieser wird dann quer auf das zu vermessende Lager gelegt und anschließend der Lagerblock mit Drehmoment fesgezogen.









Nach Entfernen des Lagerblockes sieht man, dass der Wachsfaden sich platt gedrückt hat. Die Breite kann nun mit der Skala auf der Verpackung abgeglichen werden und das Lagerspiel abgelesen werden...Geniale Sache

finaler Motor Zusammenbau Teil 2 - Zylinderkopf

Die häßlichen Details der Ölpumpe lass ich weg, also WIEDER alles gesäubert, WIEDER alles zusammengebaut und endlich rumgedreht...

...der Kolbenüberstand PASST. 0,5mm Überstand ergibt einen Quetschspalt von 0,8mm - perfekt








ARP Stehbolzen, noch aus den "ichbaunenkompressorein" Zeiten, für Saugertuning evtl. etwas oversized, aber alleine der Anblick...









Kopf ist drauf! Sieht doch schon wieder richtig nach nem Motor aus!









Dann noch ein paar kleine harmlose Nockenwellen rein :-)

finaler Motor Zusammenbau Teil 1 - Block

So, nach dem langatmigen letzten Post mal ein paar Bilder...

Nachdem ich gemerkt hatte, dass was nicht stimmt, ging der Block wieder zum Motorbauer. Die Kolben wurden abgedreht, ich übernahm die Endmontage. Also erstmal wieder die ganzen Dichtungsflächen säubern...







Erstaunlich, aus wie wenig Teilen so ein Motor eigentlich besteht...Kolbenringe sind schon drauf, müssen aber noch auf die richtige Position gedreht werden...







Hier sieht man schön die abgedrehte Kolbenoberfläche, Nebeneffekt dazu, dass mein Motor so überhaupt erst wieder läuft ist eine nochmals erhöhte Kompression, insg. sollte ich jetzt bei etwa 10,8:1 liegen







Alles sauber, schöne Dichtungswurst gezogen...Wer findet den Fehler?









Richtig, Schwallblech in der Ölwanne fehlt, ist mir leider erst aufgefallen, alls alles schon fertig war. Noch konnt ich drüber lachen, das Lachen ist mir allerdings vergangen, als mir der Ölpumpenbolzen abgebrochen ist...

Samstag, 11. September 2010

Meine Unwörter des Jahres 2010 :-(

Sicher haben sich einige gefragt, warum seit nem Monat kein neuer Eintrag mehr geschrieben wurde, obwohl der Motor gerade mal halb zusammen gebaut war.

Grund hierfür sind zwei kleine Wörter:

Quetschspalt und Nockenwellenlagerblöcke


Der Quetschspalt gibt den Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopf im OT an. Der Zylinderkopf ist ja nicht komplett rund,ondern hat zwei Bereiche, die sozusagen den "Anschlag" für den Kolben bilden. Da sich hier Kopf und Kolben sehr nahe kommen wird das dort vorhandene Gemisch schlagartig aus dem Spalt in den Brennraum gequetscht, was eine verbesserte Durchmischung von Benzin und Luft im Brennraum zur Folge hat.
Der Abstand darf jedoch nicht Null werden, sondern sollte bei kleinen Sportmotoren bei 0,7-0.9mm liegen.

Ich hatte bei meinem Motor ursprünglich1,2mm gemessen, sowohl mit der "Lötzinn durchs Zündkerzenloch und dann Motor durchdrehen" Methode als auch bei abgenommenem Zylinderkopf mit der Messuhr.
Also beim Motorbauer -0,3mm Planen der Blockoberseite in Auftrag gegeben.
Soweit so gut.
Nachdem ich dann die Kurbelwelle drin hatte und schließlich die Ölwanne draufhatte, fiel mir auf, dass die kolben "etwas" weit aus dem Block rausstehen: nämlich 0,8mm. Zusammen mit der 1,25mmDichtung ergibt das einen Quetschspalt von gerade mal 0,45mm :-(
Der Motorbauer hatte 0,6mm statt 0,3mm runtergenommen


Was tun?

Prinzipiell gibt es nun 4 Möglichkeiten:

1) Block wegwerfen
2) Nochmals planen und dann Turbodichtung drauf
3) den entsprechenden Bereich im Kopf freifräsen
4) die Kolben abdrehen

1) fällt verständlicherweise weg
2) bedeutet jedes mal eine Turbodichtung für 200€, wie sieht es damit in 20 Jahren aus?
3) ging nicht mehr, da der Kopf schon so weit geplant war, hierfür häten wieder alle Ventile rausgemusst.
4) also wurden die Kolben um 0,3mm abgedreht. Hat den Nebeneffekt, dass die Verdichtung nochmals angehoben wird. Alles in allem bin ich jetzt bei etwa 10,8:1 gelandet.

Dummerweise hat mich der spass drei Wochen Zeit gekostet, vom zusätzlichen wieder Auseinanderbauen des motors mal ganz abgesehen. Beim Wiederzusammenbau hab ich dann das Schwallblech in der Ölwanne vergessen, also wieder auseinander. Und DANN ist mir dann eine der Schrauben, die das Ölsieb an der Ölpumpe befestigt, abgerissen und musste ausgebohrt werden...


Zweites Unwort sind die Nockenwellenlagerblöcke, das sind die Teile, mit denen die nockenwellen im Zylinderkof befestigt werden. Diese werden bei erstmaligen Bau des Motors auf den Kopf geschraubt und dann komplett durchgespindelt, d.H. ein Lagerblock passt genau auf nur einen Zylinderkopf.
Nachdem ich dann die Nockenwellen drin hatte und den Zahnriemen schon montiert hatte ist mir aufeinmal ein weiteres Päckchen in der Zylinderkopfkiste aufgefallen: Ein weiteres Einlass-set Lagerblöcke...

Shyce! Also hat mir der Verkäufer insg. drei Sets mitgeschickt, so dass jetzt die Gefahr bestand, das mindestens ein Set nicht passte. Also Plastigage gekauft und die Lagerdeckel vermessen. Nachdem ich Zur Sicherheit auch noch die Lagerdeckel meines alten Zylinderkopfes mitverwendet habe, habe ich also insg. 25 Lagerblöcke aufgeschraubt und vermessen. danach habe ich mich für zwei sätze entschieden, den montierten auf der Auslasseite beibehalten und das zuvor nicht montierte Set der Einlassnockenwelle verbaut.

Glücklich und müde dann wieder den Zahnriemen drauf als mein Vater diesen Satz sagte:

"Was ist eigentlich mit nem seitlichen Versatz der Lagerschalen? Gecheckt?" BAMMMM
Das gleiche auch aus dem Forum von Sym...


Also Nockenwellen wieder raus, Hydros raus und die Nockenwellen wieder reingeschraubt. Bei den richtigen Lagerblöcken lässt sich die Nockenwelle fast ohne wiederstand drehen (max. 0,1Nm, mit meinem tollen Tool getestet.
Einlasswelle: Super, wie Butter.
Dann die Katastrophe: die Auslasswelle saß fest!

Also wild angefangen, die von der Nummerierung jew. passenden Lagerblöcke aus den anderen Sets einzubauen und dann die Freigängigkeit zu testen. hat auch alles geklappt bis zur vordersten, die ja ne andere Form hat zur Aufnahnme der Nockenwellensimmeringe.
Keine passt!
Verkäufer angerufen, kann erstmal nicht weiterhelfen, da mom. nicht zu Hause und Umzug mit Werkstatt
Mazda angerufen: Blöcke nur in Verbindung mit neuem Kopf, keine Einzelposition
versch. Motorbauer angerufen:
machen sie eigentlich nicht, da Bohrung zu klein für sauberes Auspindeln.
Preis: etwa 300€ pro Gasse!
Dann auf gut Glück nen Kopf bei Ebay ersteigert und im Forum um Hilfe gebeten...und TATA:
Der vordere Lagerblock des Ersatzkopfes passt!

Leider war doch etwas Widerstand beim Drehen (5Ncm) und ich wollte nix riskieren.

Mein Vater gab mir dann den Tip mit dem Fühltest:
Lager ohne Nockenwelle zusammenbauen und dann mit geöltem finger nach Kanten zw. Ober- und Unterteil suchen. Gesagt getan.

Einlassnockenwelle: Glatt wie ein Babypopo, also def. die richtigen Lagerblöcke:
Auslassnockenwelle: überall Kanten. Shyce!

Kanten sind deshalb Shyce, da sich, wenn auf weites Lagerspiel ne Kante mit dahinterliegendem kleinem Lagerspielfolgt, an dieser Stelle das Öl abschert und die Nockenwelle einläuft.

Dann kam mir der rettende Gedanke: die Lagerblöcke sind bis auf die Markierungen ja komplett gleich, die Markierungen sind ja nur dazu da, dass es bei nem Ausbau der Nockenwellen bei einem KOMPLETTEN KOPF keine Verwechslungen gibt und die Lagerblöcke in falscher Pos. und Orientierung eingebaut werden.

Abgesehen davon ist es, wenn der Block eh nicht zum Kopf gehört, wurscht, wo er festgeschraubt wird, solange Versatz und Lagerspiel passen. ich hatte jetzt also noch insg. 6 Sätze a 4 Lagerblöcke zur Verfügung, die sowohl richtig rum als auch verkehrt rum an insg. 4 Stellen verbaut werden konnten. Macht also insg.
192 Möglichkeiten, die ich in den letzten beiden Tagen durchprobiert habe (jedesmal mit Ahnziehen der Schrauben auf Drehmoment, sobald der Daumentest halbwegs passte.)
Und tatsächlich habe ich es geschafft, ein passendes Set zusammenzustellen, davon gehört ein Block eigentlich zur Einlasseite und ein weiterer ist verkehrt herum verbaut...

Lange Rede kurzer sinn: nach über nem Monat voller Shyce bin ich wieder auf gutem Kurs und der Motor wird heute wohl noch komplett fertig!